Angelika Michelfeit
Tanz- und Ballettpädagogin
Wie kam ich zum Tanzen ?
Jeden Winter steckte uns unsere Mutter in einen Eistanzkurs am Heumarkt und „natürlich“ sollten wir auch dem Vorbild meiner Tante folgen und reiten lernen, wuchsen wir doch mitten im Prater mit 30 Ponys auf.
Doch eines Tages beschloss meine Tante, nachdem sie den Film „Der Wind und der Löwe“ gesehen hatte, mich in einer Ballettschule anzumelden. Frei nach dem Motto „Tanzen schult Geist und Körper“.
Gerne erinnere ich mich an meine erste Ballettprofessorin. Sie war voll Temperament, hatte viel Bühnenerfahrung und eine tolle Ausstrahlung. Sie förderte mich sehr.
Nach ihr hatte ich noch Lehrer von der Volks- und Staatsoper, von denen ich viel für meinen heutigen Unterricht gelernt habe. Doch die Krönung meiner Ausbildung waren die vielen Lehrjahre bei Professor Anton Albonese, der in seiner aktiven Tanz- und Choreographiezeit mit Herbert von Karajan, Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn und vielen anderen berühmten Tänzern, Musikern und Choreographen zusammengearbeitet hat.
Ihn lernte ich nach meinem Abschluss am musisch-pädagogischen Gymnasium kennen.
Seine Arbeit und sein Unterricht begeisterten mich.
Er nahm mich oft zu den wunderbarsten Aufführungen in die Oper mit und ließ mich in seinen Unterrichtstunden mitarbeiten. Er stellte mich auch Herrn Marijan Bayer vor, dem Ausbildungsdirektor der Ballettschule der Oper in Montreal. Dieses Ausbildungskonzept lehnt an die „russische Schule“ an.
Professor Albonese erkannte mein pädagogisches Talent und ermutigte mich, eine eigene Ballettschule zu gründen.
Was bedeutet Tanzen für mich ?
Die Möglichkeit, durch Tanzen seine Gefühle, Gedanken und Wünsche auszudrücken, ist wunderbar.
Tanzen bringt die Menschen einander näher. Man kann sich selbst und auch den Zusehenden Freude schenken.